Teil des American way of life
Diner-Restaurants: Ort, an dem lässige Kellnerinnen (soup jockeys) immer wieder Kaffee nachschenken und rätselhafte Order in die Küche rufen, in einem Geheimcode (dinger lingo), von dem manche Begriffe in die allgemeine Sprache übergegangen sind, z. B. "eggs sunny side up" für "Spiegeleier".
Futter für frühe Vögel und Nachteulen
Ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, im Diner gibt es rund um die Uhr handfeste Hausmannskost zu moderaten Preisen: Käsemakkaroni, Pancakes (Pfannkuchen mit Ahornsirup), gebratene Eier, Sandwiches, Hamburger, Pommes frites, Steaks, Suppen, Pasteten, Kuchen, Milkshakes und viele regionale Spezialitäten wie Clam Chowder (eine Muschelsuppe) und Corned Beef Hash (gepökeltes Rindfleisch und Kartoffelwürfel gebraten) in Neu-England, das Pulled Pork Sandwich in den Südstaaten oder Chili con carne in Texas. Auch unser Chili-Cheese-Nuggets-Rezept ist typisch für die Tex-Mex-Küche.
Mit Fast Food hat das wenig zu tun: Die Gerichte sind individuell geprägt durch die Vorlieben des Besitzers und dessen Wurzeln, die Atmosphäre familiär.
Frühstück
"Breakfast all day" gehört zu den Dingen, die ein Diner auszeichnen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit gibt es Säfte und frische Früchte, Cerialien, gebratene Eier in allen Variationen, Bratkartoffeln, Pancakes mit Butter und Ahornsirup, French Toast (Arme Ritter), New -York-Style-Bagel und vieles mehr. Tipp: Entdecken Sie das Rezept für Pizza-Bagel und genießen Sie eine besonders herzhafte Variante der amerikanischen Gebäckspezialität.
Viele Amerikaner beginnen den Tag auch mit Muffins (z.B. mit Heidelbeeren, Zitrone oder Äpfeln) oder Donuts, die es mit verschiedenen bunten Glasuren und Füllungen gibt.
Sandwiches
Die Erfindung des Sandwiches im 18. Jahrhundert war die Geburtsstunden des Fast Foods - doch fand die in England statt und nicht in den USA. In der neuen Welt allerdings lief die Stullenkunst zur Hochform auf. Auf einer Diner-Karte findet man typischerweise das berühmte Clubsandwich (aus getoastetem Weißbrot, Schinken, Salat und Gemüse, manchmal auch Käse), Bacon, Lettuce, Tomatoes, kurz BLT (Speck, Salat und Tomaten), Grilled Cheese Sandwich und - vor allem im Süden - das Pulled Pork Sandwich mit geschmorten Schweinefleischstückchen und Barbecue-Sauce. Unbedingt ausprobieren: Unsere Burger-Version mit Rot- und Weißkohl im warmen Brötchen!
Tagesgerichte
Die Vielfalt der Diner-Gerichte ist den unterschiedlichen kulinarischen Einflüssen der Einwanderer und den großen klimatischen Unterschieden zu verdanken. So gibt es z.B. häufig Meat Loaf (Hackbraten), Spare Ribs mit Barbecue-Sauce, Pulled Beef in vielen Varianten, Steaks, Hühnchen-Pies, Spaghetti mit Hackbällchen oder Käsemakkaroni. Auch der klassische Burger fehlt auf keiner Karte. Wenn der Ihnen zum Nachmachen ZU klassisch ist, probieren Sie doch mal unser Beef-Burger-Rezept mit Blauschimmelkäse, Rucola und karamellisierter Birne aus!
An der nördlichen und mittleren Atlantikküse werden häufig Crab Cakes (Krebsküchlein) und Clam Chowder (Muschelsuppe) angeboten, in Texas Chili con carne.
Salate und Suppen
Auch für den kleinen Hunger ist ein Diner die richtige Adresse. Denn hier gibt es köstliche Suppen, wie die Corn Chowder (Maissuppe), Manhattan Clam Chowder (Muschelsuppe mit Tomaten) oder Garnelensuppe. Die klassische Muschelsuppe aus Neuengland können Sie mit unserem Clam-Chowder-Rezept auch selbst zu Hause zubereiten.
Nicht immer unbedingt diätgeeignet sind die Salate: Sie bestehen zwar in der Regel aus frischen Zutaten, einige Beigaben wie gebratener Speck und üppige Dressings haben es aber in sich. Häufig zu finden sind Cole Slaw (Krautsalat), Waldorfsalat und Cobb Salad. Letzterer wurde besonders bekannt durch die Serie "Sex and the City". Probieren Sie auch unser Pretzeldog mit Cole Slaw!
Beilagen und Extras
Zu vielen Gerichten bestellt man "side orders" wie French Fries (Pommes frites), Maple Baked Beans (Gebackene Bohnen mit Ahornsirup), Onion Rings (Zwiebelringe), Gratin Potatoes (überbackene Kartoffeln), Oven Chips (Ofenkartoffeln) oder American Potato Salad (Amerikanischer Kartoffelsalat). Häufig werden dazu auch Dips oder Saucen gereicht. Ein Klassiker ist der Käse-Dip, den Sie nach unserem Rezept selbst zubereiten und genießen können. Besonders verlockend sind unsere Chili-Cheese-Fries.
Kuchen, Eis und Shakes
Auch Süßschnäbel finden in Dinern eine reiche Auswahl. In den gut bestückten Kuchentheken findet man z.B. den Devil's Food Cake (Schokokuchen mit Baiserguss), Carrot Cake (Möhrenkuchen), New York Cheesecake (Käsekuchen) oder Applepie (gedeckter Apfelkuchen) sowie Muffins und Cookies.
Ein Diner-Klassiker sind Milchshakes. Die Basis bilden Vanille-Eis und Milch, für die große Sortenvielfalt sorgen Früchte, Schokolade und weitere Aromalieferanten. Ebenso beliebt sind die üppigen Eisbecher, Sundaes, garniert mit Sauce oder Sirup, Sahne und Früchten.
Die Geschichte des Diners: vom Pferdewagen zum Kultrestaurant
Als Erfinder des Diners gilt Walter Scott aus Rhode Island, der 1872 begann, abends vor den Büros der Zeitung Providence Journal aus einem lunch car (“Mittagessenwagen”) heraus Sandwiches und Kaffee zu verkaufen. Schnell fanden sich Nachahmer, die Wagen wurden größer und erhielten eine eigene Küche und Sitzgelegenheiten.
In den 1930er Jahren tauchten dann die ersten Diner auf, deren Architektur man in den heutigen Dinern teilweise noch erahnen kann – ausrangierte Speisewagen der Bahn. Später wurden sogar Dinerwagen eigens für den Restaurantbetrieb gebaut.
Seine Blütezeit erlebte der Diner in den 1950er Jahren: Hier traf sich die amerikanische Jugend bei Milchshakes, Ice Cream Sundaes und Burgern und Musik aus der Musikbox.
Ab den 1970er Jahren wurden die Diner zunehmend von Fast-Food-Ketten wie McDonald’s, Burger King und Kentucky Fried Chicken verdrängt.
Diner-Slang
- Rabbit Food (Hasenfutter) = Salat
- Clean up the kitchen (Mach die Küche sauber) = ein Teller Hash (Kartoffel- und Rindfleischwürfel)
- Dog soup (Hundesuppe) = Wasser
- Pigs in a blanket (Schweine in der Decke) = in Pfannkuchen eingerollte Würstchen
- No cow (keine Kuh) = ohne Milch
- Machine oil (Maschinenöl) = Ahornsirup