Schüttelbrot

Das Schüttelbrot ist eine echte Südtiroler Brotspezialität und darf auf keiner Almhütte fehlen. Das knusprige Fladenbrot passt zu hervorragend zu kaltem Aufschnitt und Gewürzgurken. Wie Sie Schüttelbrot selber machen und es am besten aufbewahren, erfahren Sie hier.

Zutaten

für
8
Portionen

Außerdem:

  • Mehl zum Arbeiten
  • Weizenkleie zum Arbeiten

Für den Teig:

  • 500gRoggenmehl (Type 815)
  • 250gWeizenmehl (Type 550)
  • 20gSalz
  • 1TLFenchelsamen, gemahlen
  • 1TLAnis, gemahlen
  • 1TLKümmel, gemahlen
  • 20gHefe, frisch

Für den Vorteig:

  • 250gRoggenmehl (Type 1150)
  • 20gHefe, frisch

Zubereitung

  1. Für den Vorteig Roggenmehl in eine Schüssel geben. Hefe zerbröseln und in 250 ml lauwarmen Wasser auflösen. Hefewasser zum Roggenmehl geben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Abgedeckt für 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

  2. Für den Teig Roggenmehl, Weizenmehl, Salz und Gewürze in einer Schüssel vermischen. Hefe zerbröseln und in 50 ml lauwarmen Wasser auflösen. Hefewasser, Mehlmischung und 800 ml lauwarmes Wasser zum Vorteig geben und mit einem Holzlöffel vermengen. Für 30 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

  3. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche nochmals gut durchkneten und in acht gleich große Portionen teilen. Weitere 30 Minuten ruhen lassen.

  4. Backofen auf 190 Grad Umluft (210 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen und mit Weizenkleie bestreuen. Ein Holzbrett mit Mehl bestäuben.

  5. Jede Teigportion auf das bemehlte Holzbrett geben und das Brett mit den Händen ruckartig rauf und runter „schütteln“, sodass sich der Teig kurzzeitig vom Brett löst und wieder darauf landet. Die Teiglinge sollen sich auf diese Weise zu flachen Fladen formen lassen.

  6. Die Teigfladen auf das vorbereitete Backblech geben und für 25-30 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen goldbraun und knusprig backen.

Nährwerte

Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)

  • Energie
  • Kalorien
  • Kohlehydrate
  • Fett
  • Eiweiß
  • Ballaststoffe

Wieso heißt es Schüttelbrot?

Die naheliegendste Antwort lautet: weil das Schüttelbrot bei der Herstellung geschüttelt wird. Und genau so ist es: Der Teig wird nach dem Gären portionsweise auf ein Holzbrett gelegt. Dieses wird mit den Händen so geschüttelt und dabei gedreht, dass der Teig auseinanderläuft und zu einem dünnen Fladen wird. Diese Art der Zubereitung erfordert etwas Übung.

Das Südtiroler Brot gehört zu den kulinarischen Eigenarten der norditalienischen Region. Seine Herkunft rührt von der Notwendigkeit, Lebensmittel in abgelegenen Tälern und auf Almhütten für lange Zeit haltbar zu machen. In der Tat hält sich das Südtiroler Schüttelbrot mehrere Monate. Wenn Sie das es aufbewahren möchten, legen Sie es in eine luftdichte Dose an einen kühlen Ort, wie z. B. die Speisekammer. Eine ähnliche Geschichte hat übrigens auch der berühmte Südtiroler Speck, der sich geräuchert und gereift ebenfalls sehr lange hält.

Wie isst man Schüttelbrot?

Im Alto Adige gehört das knusprige Südtiroler Fladenbrot zur sogenannten Marende, wie die Zwischenmahlzeit am Nachmittag hier bezeichnet wird. Mit seinen kräftigen Gewürzen wie Fenchel und Anis passt das Brot gut zu herzhaften Belägen. Begleitet wird es daher meist von Speck, Käse, eingelegten Gurken und Kaminwurzen – geräucherten, luftgetrockneten Würstchen aus Rindfleisch. Das Besondere: Zu Beginn der Marende wird das Schüttelbrot mit einem Fausthieb in mehrere Stücke zerschlagen. Dann dürfen alle tüchtig zugreifen.

Brot backen: Inspirationen für kreative Rezepte

Brot gehört hierzulande zu den absoluten Grundnahrungsmitteln: Auf über 3.000 Sorten kommen wir in Deutschland, darunter so leckere Brote wie das Roggen-Sauerteigbrot, das Dinkel-Vollkornbrot oder das Kartoffelbrot. Aber auch an anderen Orten der Welt sind echte Backprofis am Werk: Probieren Sie doch mal das fluffige Naan Brot aus Indien, das äthiopische Fladenbrot Injera oder das knusprige dünne Brot Pane Carasau aus Sardinien.