Krautkuchen

Spitzkohl wird kulinarisch oft unterschätzt und landet immer seltener auf dem Teller. Zu Unrecht, wie unser Rezept für Krautkuchen beweist. Bereiten Sie ihn mit Speck oder vegetarisch zu, ganz wie Sie möchten. Testen Sie auch weitere Rezepte für herzhafte Kuchen aus.

Zutaten

für
8
Portionen

Außerdem:

  • Butter zum Einfetten
  • Mehl zum Arbeiten

Für den Belag:

  • 1kgSpitzkohl
  • 1Zwiebel
  • 200gSpeck, geräuchert
  • 1ELBratöl
  • 1ELWeizenmehl (Type 550)
  • 300gSaure Sahne
  • 3Ei
  • 1PriseSalz
  • 1PrisePfeffer
  • 2TLKümmel

Für den Mürbeteig:

  • 250gWeizenmehl (Type 550)
  • 125gButter, kalt
  • 1Ei
  • 1PriseSalz

Utensilien:

Tarteform (28 cm Durchmesser)

Zubereitung

  1. Mehl, Butter in Flocken, Ei, Salz und 50 ml kaltes Wasser mit den Knethaken eines Handrührgerätes zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie einschlagen und für 30 Minuten im Kühlschrank kaltstellen.

  2. In der Zwischenzeit den Belag vorbereiten. Spitzkohl von äußeren Blättern befreien, Strunk herausschneiden, waschen und auf einer Küchenreibe in feine Streifen hobeln. Zwiebel pellen und fein würfeln. Speck in kleine Würfel schneiden.

  3. Bratöl in einer Pfanne erhitzen und den Speck zusammen mit der Zwiebel anschwitzen. Spitzkohl zugeben, mit Mehl bestäuben und alles gut vermengen. Abgedeckt bei geringer Hitze für 10-15 Minuten schmoren lassen.

  4. Für den Guss die saure Sahne mit Eiern und Eigelb verrühren und mit Salz, Pfeffer und Kümmel abschmecken. Unter die Kraut-Speck-Mischung ziehen.

  5. Backofen auf 180 Grad Umluft (200 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine Springform oder Tarteform mit Butter einfetten.

  6. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis von ca. 30 cm Durchmesser ausrollen und die Tarteform damit vollständig auskleiden. Den Teig leicht andrücken und mit der Kraut-Speck-Mischung befüllen. Für 50-55 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen goldbraun backen. Herausnehmen und lauwarm abkühlen lassen.

Nährwerte

Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)

  • Energie
  • Kalorien
  • Kohlehydrate
  • Fett
  • Eiweiß
  • Ballaststoffe

Was ist Krautkuchen?

Die Wurzeln des Krautkuchens liegen im Südwesten Deutschlands: Hier in Schwaben gehört der einfache Krautkuchen zu den Spezialitäten der traditionell bäuerlich geprägten Küche. Die Basis des salzigen Kuchens ist ein knuspriger Mürbeteig, der aus Mehl, Butter, Ei und einer Prise Salz geknetet wird. Die Füllung besteht aus Spitz- oder Weißkohl, Zwiebeln, Speck und saurer Sahne.

Herzhaftes Gebäck aus Schwaben, Baden und dem angrenzenden Frankreich

Eng verwandt ist der schwäbische Krautkuchen mit der Quiche Lorraine. Kein Wunder, denn ihre beiden Herkunfts-Regionen liegen nicht weit voneinander entfernt. Auch die klassische Quiche lorraine wird aus einem Mürbeteig zubereitet, präsentiert sich allerdings ohne Gemüse. Sie wird traditionell mit Emmentaler und Speck gefüllt. Die Quiche kann aber auch anders: Es passen auch Zucchini, Tomaten, Spinat oder Lauch in die Füllung, wie z. B. in unserem Rezept für Zwiebel-Lauch-Quiche.

Kulinarische Verbindungen bestehen natürlich auch zum schwäbischen Zwiebelkuchen, der allerdings mit einem Hefeteig gebacken wird.

Lauchtorte und Flammkuchen

Dass man im Südwesten Deutschlands und Nordosten Frankreichs gerne den Ofen benutzt, beweisen auch traditionelle Rezepte wie das für Lauchtorte und Flammkuchen. Der knusprige Flammkuchen kommt aus dem Elsass und macht der Pizza ernsthafte Konkurrenz. Im Gegensatz zu dem italienischen Nationalgericht wird er aber ohne Hefe gebacken – ebenfalls im Holzkohleofen. Traditionell wird Flammekueche, wie er im Elsass heißt, nur mit Speck, rohen Zwiebeln und Sauerrahm belegt.