Kreolische Rezepte selbst zubereiten
Ähnlich wie die karibische Küche orientieren sich kreolische Rezepte an den Essenstraditionen der ehemaligen Einwanderer aus Europa, Afrika und Asien. Typisch sind zum Beispiel Reisgerichte, die gerne in der Pfanne zubereitet werden und der spanischen Paella ähneln.
Da sich die kreolische Küche vor allem an der französischen Kochkunst orientiert, gilt sie als etwas gehobener.
Geschichtlich bedingt sind viele Gerichte kreolischen Ursprungs in der Gegend um New Orleans beheimatet. Daher ist oft die Küche aus den US-Südstaaten, speziell aus Louisiana, gemeint, wenn es um kreolische Speisen geht.
Auf den Seychellen haben die Mahlzeiten aufgrund der geografischen Lage einen starken Einfluss der asiatischen Küche, dasselbe gilt für Mauritius.
Kreolische Rezepte aus New Orleans und anderen Regionen
Der Name des berühmten historischen Viertels in New Orleans, "French Quarter", lässt es schon vermuten: Die kreolische Küche ist dort stark von französischen Einflüssen geprägt. Die Gerichte enthalten deshalb oft französische Vokabeln, zum Beispiel Gâteau patate (Kuchen mit Süßkartoffeln).
Das Jambalaya – eine pikante Reispfanne mit Huhn, Wurst sowie Fisch und Shrimps – hingegen ist eher an die spanische Paella angelehnt und wohl das bekannteste kreolische Gericht, sein Name allein lässt aber nicht auf die europäischen Einflüsse schließen.
Tipps: Als Alternative zu salzigen Gerichten bieten sich typische Süßspeisen wie etwa Pain Perdu (Arme Ritter oder French Toast) oder Beignets (Schmalzgebäck) an. Auf den Inseln im Indischen Ozean wie den Seychellen, Mauritius oder La Réunion gibt es ebenfalls eine kreolische Küchentradition. Hier stehen aber vor allem afrikanische und asiatische Einflüsse im Vordergrund. Hier dominieren Curry-Gerichte den Speiseplan, die von indischen Einwanderern eingeführt wurden.
Typische Zutaten und Würzmittel – kreolische Rezepte
Meeresfrüchte und Huhn gehören in fast jedes kreolische Gericht. In der Region um New Orleans spielen Speisen mit Fisch und Meeresfrüchten eine wichtige Rolle. Sie werden zum Beispiel als Vorspeise, zwischendurch oder auf einem Sandwich gegessen. Das ehemalige Armeleutegericht Red Beans and Rice (Kidneybohnen und Reis) wird in Louisiana inzwischen auch in feinen Restaurants serviert.
Der afrikanische Einfluss macht sich durch die häufige Verwendung von Süßkartoffeln, Yams, Maniok und Okrawurzeln bemerkbar. Als "Holy Trinity" (Heilige Dreifaltigkeit) wird unter den Einheimischen der Südstaaten scherzhaft eine Mischung aus drei Zutaten, die in jedem kreolischen Gericht für die gewünschte Würze sorgt, bezeichnet. Sie besteht aus gehackten Zwiebeln, milder grüner Paprika und Staudensellerie.
Gewürzt wird außerdem nach karibischem Vorbild mit Chili oder Kokosnuss, bei den Currys mit Ingwer, Zimt und Nelken. Auf den Seychellen steht zudem noch Oktopus auf dem Speiseplan. Reis ist eine der wichtigsten Beilagen, egal ob angebraten oder gekocht serviert.