Hochgenuss aus dem Glas: selbst fermentierte Tomaten
Ihre Ernte ist üppig ausgefallen und Sie wissen gar nicht mehr, wohin mit all den roten Früchten? Dann stellt sich die Frage, wie sich Tomaten verwerten lassen. Naheliegend sind Soßen oder Ketchup, auch ein leckeres Tomaten-Chutney ist eine Option. Eine weitere Konservierungsmethode, die früher sehr gängig war und heute wieder in Mode kommt, ist die Fermentation. Dabei wird ein Gärungsprozess bei dem in Salzlake eingelegten Gemüse angestoßen. Es entsteht Milchsäure, die das Gemüse haltbar macht. Das funktioniert auch, wenn Sie Rettich fermentieren.
Wie schmecken fermentierte Tomaten?
Bekannt von Kimchi und Sauerkraut lässt sich fast jedes Gemüse auf diese Weise haltbar machen – aber kann man auch Tomaten fermentieren? Und ob! Die Früchte werden durch den Gärprozess zu einer echten Delikatesse. Wenn Sie Tomaten mit Salz fermentieren, wird ihr Geschmack säuerlich-prickelnd. Die eingelegten Früchte saugen sich mit der gewürzten Salzlake voll und zerplatzen förmlich im Mund. Ein Geschmackserlebnis, das sich wirklich auszuprobieren lohnt! Zumal es völlig unkompliziert ist, Tomaten mit unserem Rezept zu fermentieren.
Fermentieren von Tomaten: Zutaten und Mischverhältnisse
Alles, was Sie benötigen, sind sterilisierte, große Gläser mit luftdichtem Verschluss, Salz, Gewürze – und Zeit. Mindestens fünf Tage sollten Sie den Früchtchen geben, damit sie das volle Aroma entwickeln. Welche Gewürze und wie viel Salz Sie zum Fermentieren der Tomaten verwenden, ist reine Geschmackssache. Statt Knoblauch, Oregano und Thymian bieten sich etwa Rosmarin, Lorbeer, Basilikum, Pfeffer und Chili an. Beim Salz gilt: Unter zwei Prozent sollte der Anteil im Wasser nicht liegen, damit die Konservierung klappt. Sie können aber auch mehr benutzen, wobei Sie die 5-Prozent-Marke nicht überschreiten sollten. Ab 50 g Salz auf einen Liter entwickeln sich deutlich weniger Milchsäurebakterien.
Tomatensorten und Haltbarkeit
Entscheidend für einen guten Geschmack ist ansonsten die Wahl der richtigen Tomatensorte. Am besten gelingt das Fermentieren mit kleinen Früchten wie Cherry- bzw. Kirschtomaten, Sie können aber auch größere Tomaten verwenden und sie in Stücke oder Scheiben schneiden. Nach dem Fermentieren liegt die Haltbarkeit der Tomaten bei etwa sechs Monaten, wenn Sie sie im Kühlschrank aufbewahren. So lässt sich für den ganzen Herbst und Winter ein Vorrat anlegen!