Früchte raffiniert haltbar machen: Rumtopf-Rezept
Das Einlegen in Alkohol wurde schon von der Großelterngeneration genutzt und ist eine der leckersten Möglichkeiten, frisches Obst haltbar zu machen. Neben dem Einkochen und Einmachen eignet sich die Konservierungsmethode gut, um reichhaltige Ernten aus dem eigenen Garten oder Großeinkäufe auf Vorrat zu lagern. Während Sie für Salzzitronen Hitze zum Haltbarmachen verwenden, übernimmt im Rumtopf der Alkohol diese Funktion. Je hochprozentiger der Rum ist, desto zuverlässiger verhindert er das Verderben. Falls sich während der Ruhezeit doch einmal kleine Bläschen bilden sollten, die einen beginnenden Gärprozess anzeigen, retten Sie Ihren Rumtopf einfach durch die Zugabe reinen Alkohols oder hochprozentigen Rums (mindestens 74 Prozent). Mindestens 54 Prozent Alkohol sollte der Rum mitbringen, den Sie für unsere Feuerzangenbowle verwenden.
Tipp: Als Alternative zum Rum können Sie die beschwipsten Früchte auch mit Weinbrand oder Wodka herstellen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass der Alkohol das Obst immer komplett bedeckt. Falls die Früchte oben schwimmen, beschweren Sie sie einfach mit einem sauberen Teller.
Das richtige Gefäß für den Rumtopf
Traditionell wird für das Ansetzen ein lichtundurchlässiger Stein- oder Keramikkrug mit mindestens drei Litern Fassungsvermögen verwendet. Wenn Sie ein Glasgefäß benutzen und keinen dunklen Abstellplatz finden, verhindert eine Umhüllung mit Alufolie, dass die Früchte durch den Lichteinfluss ihre Farbe verändern. Achten Sie auf jeden Fall penibel darauf, dass der Rumtopf einwandfrei gereinigt ist, bevor Sie mit dem Ansetzen beginnen.
Früchte für den Rumtopf auswählen und vorbereiten
Ob Sie heimisches oder exotisches Obst mit Rum ansetzen, ist Geschmackssache. Sie können eine klassische Variante mit Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Mirabellen, Kirschen und Pflaumen zubereiten oder einen exotischen Rumtopf mit Ananas, Kiwi und Zitrone. Und apropos Mirabellen: Mit unseren Mirabellen-Rezepten entdecken Sie die Vielseitigkeit dieser feinen Verwandten der Pflaume. Die Schichten lassen sich nach und nach ergänzen – je nachdem, welches Obst gerade erntereif ist. (Welche Früchte sich eignen und wie Sie diese im Einzelnen vorbereiten, lesen Sie in unserem Beitrag Rumtopf ansetzen.
Unabhängig von der Sorte sollten Sie immer vollreifes, gut gewaschenes und abgetrocknetes Obst verwenden, das keinerlei Druckstellen oder dunkle Flecken aufweist. Bei der Zuckermenge gilt als Faustregel: Die ersten Schichten dürfen ruhig etwas süßer werden. Verwenden Sie genauso viel Zucker wie Früchte. Ab der dritten Schicht genügt die halbe Menge. Für ein Plus an Aroma können Sie die Obst-Zucker-Mischung vor dem Einfüllen in den Rumtopf einige Stunden ziehen lassen und zum Würzen weitere Zutaten wie Zimt, Anis oder Vanille hinzugeben. Zimt und Vanille nutzen wir übrigens auch, um unsere Rose-Latte zu würzen, ein aromatisches Heißgetränk auf Basis von geschäumter Milch, Ahornsirup und Rote Beete.