Fermentierter Kohlrabi – einfach selbst gemacht
Was frühere Generationen lange als selbstverständliche Küchenarbeit angesehen haben, galt in modernen Zeiten als altmodisch. Omas Sauerkonserven mit den Gurken aus dem Garten wurden skeptisch beäugt: Kann das noch schmecken, wenn es seit Monaten herumsteht? Es kann! Und es ist eine Wohltat für unsere Gesundheit. Beim Fermentieren entstehen probiotische Bakterien, die gut für unsere Darmflora sind. Das mild-säuerliche und je nach Zutaten würzige Aroma der selbst eingelegten Nahrungsmittel bedient bestens die Geschmacksknospen, die nach Herzhaftem verlangen. Im Zuge der Clean-Eating-Bewegung und einer insgesamt gesundheitsorientierten Ernährung liegt Fermentieren heute wieder im Trend, zumal es sehr simpel ist. Um Kohlrabi oder auch andere Gemüsesorten wie Rettich zu fermentieren oder Kürbis zu fermentieren, brauchen Sie lediglich Wasser, Salz, ein großes Gefäß und Geduld.
Tipp: Schmeißen Sie die Blätter nicht weg, sondern fermentieren Sie sie fein geschnitten nach Art eines Sauerkrauts!
Kohlrabi & Co. fermentieren – so schmeckt's
Kohlrabi ist zwar ganzjährig erhältlich, aber am besten schmeckt heimische Ware aus Freilandanbau. Die Saison reicht von Mai bis Oktober/November – decken Sie sich also am besten in dieser Zeit mit dem Gemüse ein, um es zu konservieren. Dasselbe gilt übrigens, wenn Sie Tomaten fermentieren möchten: Im Sommer gereifte Früchte haben ein viel intensiveres Aroma und eignen sich perfekt zum Einlegen.
Großartig zu beachten gibt es bei dem Prozess eigentlich nur, dass Sie den Fermentationsbehälter vor dem Befüllen sterilisieren. Der Deckel sollte luftdicht abschließen und sich während des Gärens nicht abheben. Beschweren Sie ihn einfach mit einem dicken Kochbuch oder Ähnlichem. Das zweite "Geheimnis" des erfolgreichen Fermentierens von Kohlrabi sind die Gewürze. Bei unserem Rezept greifen wir zu Dill, Zitrone und Meerrettich, die wunderbar mit dem Rübkohl harmonieren. Alternativ passen auch Curry, Pfefferkörner, Koriander und Chili gut zu dem Gemüse. Mischungen mit anderen Sorten bringen Vielfalt ins Glas. Möchten Sie etwa auch Radieschen fermentieren, können Sie diese zusammen mit dem Kohlrabi einlegen.
Und was macht man mit dem fermentierten Kohlrabi & Co.? Genießen Sie das Gemüse beispielsweise als Beilage zu Fisch und Fleisch, Zutat in Salaten, als "Topping" von Pasta oder einfach als Snack zum Abendbrot.