Ausgezogene

Traditionelles Schmalzgebäck aus dem süddeutschen und österreichischen Raum zum Selberbacken: Lernen Sie mit unserem Ausgezogene-Rezept die leckere Spezialität kennen!

Zutaten

für
12
Portionen
  • 70gButter
  • 250mlMilch
  • 1kgWeizenmehl (Type 405)
  • 10gHefe
  • 6Ei
  • 100gZucker
  • 125mlWeißwein
  • 1/2ELObstler
  • 2LiterRapsöl
  • etwasPuderzucker zum Bestäuben

Zubereitung

  1. Butter zusammen mit der Milch erwärmen und schmelzen. Mehl in die Rührmaschine geben und zusammen mit dem Milch-Butter-Gemisch sowie Hefe, Eier, Zucker, Weißwein und Obstler langsam zu einem Teig verkneten. Sobald sich der Teig vom Schüsselrand löst, diesen erneut 10 Minuten kneten.

  2. Teig auf eine leicht mit Mehl gepuderte Arbeitsfläche geben und mit einem Teigschaber Stücke von etwa 80 g abstechen.

  3. Teig auf eine leicht mit Mehl gepuderte Arbeitsfläche geben und mit einem Teigschaber Stücke von etwa 80 g abstechen.

  4. Die Teiglinge in der hohlen, leicht geölten Hand zu Kugeln abdrehen. Teigkugeln mit einem Geschirrtuch abgedeckt für 20 Minuten gehen lassen.

  5. Eine Rührschüssel mit einem Geschirrhandtuch abspannen. Teiglinge nacheinander zwischen Zeigefinger und Daumen von der Mitte zum Rand ausziehen. Sobald die Teiglinge etwa 10 cm groß sind, diese über der Rührschüssel auf etwa 20 cm ausziehen. Der Teig sollte so dünn sein, dass das Muster des Geschirrtuchs leicht durchschimmert.

  6. Teiglinge in 2 L Pflanzenöl bei ca. 165 Grad goldbraun frittieren, mit einer Siebkelle herausnehmen und auf mehreren Lagen Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Puderzucker bestreuen und noch warm servieren.

Nährwerte

Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)

  • Energie
  • Kalorien
  • Kohlehydrate
  • Fett
  • Eiweiß
  • Ballaststoffe

Ausgezogene-Rezept: So wird der Kaffee-Nachmittag zum Fest

Das leckere und gehaltvolle Hefegebäck wurde ursprünglich vor allem zur Erntezeit und zu hohen kirchlichen Festtagen, zur Kirchweih und zu Volksfesten zubereitet. Die Ausgezogenen bestehen wahlweise aus reinem Hefeteig oder werden mit Rosinen verfeinert. Die typischen Ausgezogenen sind innen dünn und nach dem Ausbacken kross und haben außen einen dicken, fluffigen Wulst. Diese Form entsteht beim Auseinanderziehen des Teigs. Nach einer Legende sollten die Knieküchle über die Knie gezogen werden, bis der Teig so dünn ist, dass die Bäckerinnen durch den Teig hindurch ihre Liebesbriefe lesen konnten. Bei unserem Ausgezogene-Rezept brauchen Sie nicht Ihre Knie einzusetzen, eine umgedrehte Schüssel leistet den gleichen Dienst.

Ähnlich wie Krapfen, Mutzenmandeln und Rheinischen Mutzen werden auch die Küchle in Fett schwimmend herausgebacken und dadurch besonders saftig und lecker, aber natürlich auch gehaltvoll. Traditionellerweise wurde als Fett Schmalz verwendet, Sie können aber auch gerne auf ein gut erhitzbares Pflanzenöl, zum Beispiel Rapsöl, zurückgreifen. So ist unser Ausgezogene-Rezept auch für Vegetarier geeignet. Wenn Sie Milch, Eier und Butter durch entsprechende vegane Alternativen ersetzen, können Sie unser Rezept auch ganz leicht in einer veganen Version zubereiten.

Schmalzgebäck in verschiedenen Variationen

Hefegebäck in heißem Fett zu frittieren ist eine sehr gängige Zubereitungsart und hat die verschiedensten Schmankerl hervorgebracht. Wenn Sie unser Rezept für Ausgezogene versuchen, achten Sie bitte darauf, dass das Frittierfett nicht zu heiß wird und zu rauchen oder gar zu brennen beginnt!

Ganz wichtiger Tipp: Brennendes Fett nie mit Wasser löschen, sondern versuchen, die Flamme zu ersticken!

Haben Sie Ihre Liebe zu Schmalzgebäck entdeckt, testen Sie doch auch einmal unser Rezept für Krapfen mit Eierlikörcreme. Die sahnig-cremige Füllung macht die Krapfen besonders lecker. Wenn Sie es lieber etwas fruchtiger mögen, empfehlen wir Ihnen unser Rezept für Krapfen mit Blaubeerfüllung oder unsere Schmalzkuchen mit Apfelstückchen.

Wichtig bei allen frittierten Leckereien: Lassen Sie das Gebäck auf mehreren Lagen Küchenpapier abtropfen! So vermeiden Sie es, überschüssiges Fett mitzuessen.

Tipp: Probieren Sie auch unser Rezept für süßen Milchrahmstrudel aus Wien.