Vegetarisch grillen: marinieren, salzen, einheizen
Um es vor dem Austrocknen und Verbrennen zu schützen, sollten Sie Gemüse vorab mit Fett oder Öl einstreichen, natürlich nur mit pflanzlichen Produkten, wenn Sie vegan grillen. Weshalb also nicht gleich auch marinieren und so das Aroma intensivieren? Legen Sie Ihr Grillgut dafür beispielsweise für mehrere Stunden in einer Mischung aus Öl, Zitronensaft oder Essig, Gewürzen und frischen Kräutern ein. Eine leckere Marinade bereiten Sie außerdem mit unserem Rezept für gegrillten Spargel zu. Auch wenn Sie nur würzen und nicht marinieren, streuen Sie Salz erst ganz am Ende über das Gemüse. Da es das Eindringen der Aromen verhindert, sollten Marinaden grundsätzlich kein Salz enthalten. Um Verbrennen zu vermeiden – es ginge schneller als bei Fleisch – nutzen Sie danach niedrige bis mittlere Hitze.
Top 10 Rezepte für vegetarische Gerichte vom Grill
Welche Gemüses- und Obstsorten eignen sich zum vegetarischen Grillen?
Im Grunde sind Sie bei der Auswahl der Gemüsesorten völlig frei. Was sich für die Pfanne eignet, kann auch auf den Grill. So gelten gegrillte Maiskolben, Paprika, Champignons, Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und Auberginen als traditionelle Grillgemüse. Spargel, gegrillte Zucchini, Kürbis, Fenchel, Pak Choi sowie gegrillte Avocado, aber auch Obst wie Banane, Wassermelone oder Nektarine sind ebenso eine Option. Die Suche nach der passenden Beilage beginnen Sie wiederum am besten mit unseren vegetarischen Rezepten. So lernen Sie beispielsweise, wie Sie einen leckeren Couscous-Salat zubereiten.
Vegetarische Proteinprodukte zum Grillen?
Sie können statt Fleisch sowohl zu pflanzlichen Produkten wie Seitan, Tofu und Tempeh als auch zu verschiedenen Käsesorten aus Kuh-, Ziegen- oder Schafmilch greifen. Festere Käsesorten wie Feta oder Halloumi, beispielsweise unsere Mango-Halloumi-Spieße, eignen sich für das Garen direkt auf dem Rost. Weichkäse zerläuft dagegen. Bereiten Sie ihn daher unbedingt in einer Grillpfanne oder feuerfesten Schale zu. Dabei verbindet er sich angenehm mit den zugegebenen Kräutern oder dem Gemüse. Ein Dessert-Tipp mit Frischkäse und Quark sind unsere süßen Blätterteigtaschen mit Beeren vom Grill! Tofu sollten Sie mangels nennenswerten Eigengeschmacks intensiv würzen. Auch möglichst fest sollte er sein, was Sie durch Einfrieren und Wiederauftauen zusätzlich verstärken. Vor dem Marinieren pressen Sie mithilfe eines sauberen Küchentuchs, das Sie beschweren, zudem überschüssiges Wasser aus. Seitan hat eine fleischähnliche Konsistenz und wird beispielsweise in Form von "Steaks" oder Würstchen angeboten, die sich wunderbar braten und grillen lassen.
Brauche ich zum vegetarischen Grillen eine spezielle Ausrüstung?
Gemüse, Käse, Tofu und Seitan können Sie auf allen herkömmlichen Grills zubereiten, sofern sich die Hitze regulieren lässt, beispielsweise durch indirektes Grillen. Allerdings gibt es Geschmacksunterschiede: Holzkohlenglut überträgt eine aromatische Rauchnote, während beim Gasgrill lediglich in die Gasflamme tropfendes Fett und Gemüsesaft für einen leichten Rauchgeschmack sorgen. Für viele vegetarische Grill-Rezepte, beispielsweise gefüllte Paprikaschoten, ist ein Kugelgrill ideal. Lüftungsschlitze im unteren Teil und Deckel sorgen für einen ständigen Luftaustausch, der wie in einem Umluftbackofen für eine gleichmäßige Hitzeverteilung sorgt. Ansonsten brauchen Sie für einige vegetarische Grillgerichte feste Alufolie, Grillschalen aus Aluminium und/oder Spieße.
Wie lange braucht Grillgemüse?
Zu großen Teilen hängt die Garzeit wie bei tierischen Produkten auch für die vegetarische Ernährung vom Grill von Durchmesser und Sorte sowie der Temperatur ab. Einige Richtwerte gibt es dennoch:
6-8 Minuten, direkte Hitze: Gegrillte Auberginen (in Scheiben geschnitten), Paprikaschoten (halbiert oder geviertelt), Tomaten (halbiert), Zucchini (längs halbiert)
8-10 Minuten, direkte Hitze: Champignons (ganz), halbe Knoblauchknollen (frische), Spargel (geschält)
15-20 Minuten, indirekte Hitze: Maiskolben (eingeweicht, mit Blättern oder in Alufolie gewickelt), Paprikaschoten (ganz)
50-60 Minuten, indirekte Hitze: große, ganze Kartoffeln (in Alufolie gewickelt)