So wird der Mürbeteig für die Linzer Törtchen perfekt
Wichtig ist, dass die frischen Zutaten (Butter und Ei) bis zur Verarbeitung im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bereiten Sie den Mürbeteig möglichst zügig vor und rollen Sie ihn für die Herstellung der Motive später nicht zu oft neu aus, da er sonst zu warm und weich werden kann. Außerdem reißt oder bröselt er eventuell bei zu langer Bearbeitung.
Der fertige Teig sollte erstmal eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen: Formen Sie dazu eine Kugel und wickeln Sie sie in Frischhaltefolie ein. Er kann auch über Nacht oder bis zu fünf Tage lang im Kühlschrank bleiben, bevor die Linzer Törtchen gebacken werden. Im Gefrierfach sollte der Mürbeteig jedoch nur gelagert werden, wenn eine Haltbarkeit über mehrere Wochen gewünscht ist. Denken Sie daran, den Teig rechtzeitig vor der Weiterverarbeitung herauszuholen, damit er wieder elastisch wird. Bereiten Sie die Gitterstruktur bzw. die Motive am besten auf einer bemehlten Arbeitsfläche vor. Hierbei nicht zu viel Mehl verwenden, sonst wird der Teig trocken und hart.
Noch ein Tipp für die Backformen: Es gibt spezielle Tarte-Förmchen mit Hebeboden. So lassen sich die Törtchen nachher ganz leicht herausnehmen. Diese eignen sich auch, wenn Sie unsere leckeren Obsttörtchen mit Beeren nachbacken möchten.
Probieren Sie auch gerne andere Törtchen-Rezepte mit Biskuit- oder Keksboden aus.
Wie entstand die Linzer Torte?
Viele Mythen und Geschichten ranken sich darum, wer das Rezept für die Linzer Torte wirklich erfunden hat. Ursprünglich bestand der Teig aus Butter oder Butterschmalz, Mehl, Zucker sowie Mandeln. Heutzutage wird der Teig häufig noch mit Haselnüssen und Gewürzen verfeinert. Als traditionelle Füllung gilt Ribiselmarmelade, also rote Johannisbeermarmelade. Für unsere Linzer Schnitten, einer weiteren Variation des Linzer-Torte-Rezepts, mischen wir sogar Himbeer- und Johannisbeerkonfitüre mit Cranberries. Die Verzierung mit einem Gitter aus Teigstreifen entspricht dem "originalen" Rezept, Sie können aber auch eine andere Verzierung wählen. Wer schöne Dekorationen mag, kann sich auch einmal an einer kunstvollen Esterhazy-Torte versuchen.
Übrigens: Im Jahr 2005 tauchte ein Kochbuch der Gräfin Anna Margarita Sagramosa auf, in dem sie das Rezept für den Linzer-Teig erstmals in vier verschiedenen Ausführungen niedergeschrieben hat – und zwar schon im Jahre 1653. Somit ist das Rezept für die Linzer Torte das älteste bekannte Tortenrezept der Welt. Nicht ganz so alt, aber von noch größerem Ruhm ist die Wiener Sachertorte – die Sie ebenfalls als Mini-Version (wenn auch leicht abgewandelt) backen können: mit diesem Rezept für Birnen-Sachertörtchen.