Wie der Teig gelingt
Brandteig erscheint in der Herstellung vielleicht zuerst etwas ungewöhnlich, aber das Ausprobieren lohnt sich allemal: Hierbei rühren Sie den Teig nämlich in einem Topf auf dem Herd, nicht in der Schüssel an. Die meisten Brandteig-Rezepte geben Fett, Wasser, Mehl und Eier als Grundzutaten an. Gezuckert wird der Teig für Windbeutel klassischerweise nicht, sondern das fertige Gebäck süß gefüllt. Für einen Brandteig erwärmen Sie zunächst Wasser und Fett (zum Beispiel Butter) in einem Topf und geben dann das Mehl dazu. Jetzt müssen Sie gründlich rühren: Sie sehen zuerst, wie sich der Teig-Kloß vom heißen Topfboden löst und sich eine weiße Schicht am Boden bildet. Danach muss der Teig noch etwa eine Minute weiter gerührt werden. Diesen Vorgang nennt man "abbrennen". Nachdem der Teig etwas abgekühlt ist, geben Sie die Eier dazu, rühren kräftig durch und backen den Teig dann in kleinen Klößen (Windbeutel-Rezept) oder in mit der Tülle gespritzten Streifen (Eclair-Rezept) im Ofen.
So geht der Teig gut auf
Außen kross, innen sehr locker mit großen Luftblasen: So soll fertiger Brandteig idealerweise aussehen. Durch zu kurzes Abbrennen des Teigs kann es aber passieren, dass er fest bleibt und beim Backen nicht aufgeht. Sobald Sie das Mehl zur Flüssigkeit gegeben haben, müssen Sie die Masse lang genug auf der heißen Herdplatte rühren, und zwar auch noch ein Weile, nachdem sich der Teig vom Topfboden gelöst hat. Die Stärke im Mehl verkleistert und es entsteht ein Teig mit glänzender Oberfläche. Beim Backen bleibt die Oberfläche dicht, sodass kein Wasserdampf entweichen kann: So entstehen die großen Luftblasen im Teig.
Leckere Brandteig-Rezepte
Eclairs, Windbeutel und Profiteroles füllen
Der neutral schmeckende Brandteig ist durch seine luftige Konsistenz schon eine Köstlichkeit, richtig perfekt wird er aber erst mit süßer Füllung. Dazu schneiden Sie Ihr Brandteig-Gebäck am besten noch im warmen Zustand mit einem Sägemesser auf (Windbeutel quer, Eclairs oder Liebesknochen längs). Lassen Sie das Gebäck dann auskühlen. Mit steif geschlagener Sahne und Kirschen (zum Beispiel Schattenmorellen aus dem Glas) können Sie die Windbeutel füllen. Eclairs werden in der französischen Patisserie gerne mit Karamell- oder Kaffeecreme gefüllt und mit Kuvertüre garniert. In Profiteroles-Rezepten (Mini-Windbeutel) wird das Gebäck meist mit Sahne oder Vanillecreme gefüllt und dann mit dicker Schokoladensoße übergossen.
Gebäck frittieren
Spanische Churros sind nichts anderes als Eclairs, die aber nach dem Backen nicht gefüllt, sondern schwimmend in Fett frittiert und danach in heiße Schokolade getaucht werden. In Deutschland heißen so hergestellte Krapfen Spritzgebäck und haben meist Ringform.