Übers Jahr sammelt sich im Haushalt so einiges an - ob Kleidung, ungenutzte Gegenstände oder zum Beispiel Kalkablagerungen, die beim üblichen Drüberwischen nicht so einfach weggehen. Manchmal ist es einfach an der Zeit, einmal anständig auszumisten und eine ordentliche Grundreinigung durchzuführen. Dafür ist der Frühjahrsputz super geeignet - nach den grauen, nassen und dunklen Wintertagen kann man in der warmen Frühlingssonne neue Kraft tanken und die Sache angehen. Danach fühlt man sich doch einfach wunderbar und kann befreit den Rest des Jahres in Angriff nehmen.

Das möchten Sie auch gerne? Aber Sie wissen nicht so recht, wo Sie anfangen sollen oder wie Sie am effektivsten vorgehen? Dann lesen Sie jetzt weiter - wir haben nach bestem Wissen und Gewissen für Sie einige Tipps & Tricks gesammelt, mit denen der Frühjahrsputz ganz leicht von der Hand geht!

Motivation finden

Vorab ist es wichtig, sich ein wenig vorzubereiten, damit Sie den Frühjahrsputz erfolgreich und ohne Frustration über die Bühne bringen können.

Planen Sie genug Zeit ein! Am besten mehrere Tage, die Sie möglichst ganz dem Frühjahrsputz widmen können. Stellen Sie sich mental auf Ihr Vorhaben ein und sorgen für gute Stimmung - so geht die Arbeit am besten von der Hand. Starten Sie zum Beispiel mit einem tollen Frühstück gestärkt in den Tag und legen Ihre Lieblingsmusik auf. Wenn Sie das Vorhaben mit Ihrer Familie gemeinsam angehen, stellen Sie einen Plan auf und verteilen die Aufgaben. Denn gemeinsam sind Sie viel schneller und können mit dem Ziel vor Augen gut am Ball bleiben.

Gönnen Sie sich Pausen, vor allem wenn Sie sich zwischendurch kleine Meilensteine setzen, ist es super, wenn dann eine kleine Belohnung auf Sie wartet. Zum Beispiel ein leckerer Saft und Ihr Lieblings-Müsliriegel. So bleiben Sie bei Laune und können sich immer wieder gestärkt und motiviert frisch ans Werk machen.

Ausmisten

Bevor Sie das Großreinemachen beginnen, sollten Sie am besten erstmal aussortieren und Platz schaffen. Dazu gibt es verschiedene Aufräum-Methoden. Aber vielleicht haben Sie schon einmal von Marie Kondo gehört. Sie ist Ordnungsberaterin und Bestseller-Autorin. Sie hat die sogenannte KonMari-Methode entwickelt, nach der Sie in Kategorien ausmisten. Dabei starten Sie am besten mit Kategorien ohne großen emotionalen Wert, beispielsweise Ihrer Kleidung. Dazu legen Sie all Ihre Kleidungsstücke auf einen Haufen, nehmen jedes Teil einmal zur Hand und fragen sich, ob Sie das Kleidungsstück noch glücklich macht oder ob Sie darauf verzichten können und es ohnehin nicht mehr tragen - versuchen Sie dabei, sich nicht zu sehr mit dem klassischen "Vielleicht kann ich es später mal wieder gebrauchen" aufzuhalten.

Sind Sie mit der ersten Kategorie fertig, gehen Sie zur nächsten. Die empfohlene Reihenfolge ist in etwa: 1. Kleidung, 2. Bücher, 3. Unterlagen, 4. Kleinkram und 5. Erinnerungsstücke. Der Gedanke, die Dinge mit hohem emotionalen Wert zuletzt auszusortieren kommt daher, dass es einfacher ist, das Projekt anzugehen und "reinzukommen", wenn Sie zuerst Dinge ausmisten, von denen Sie sich eher leichter trennen können.

Nehmen Sie sich am Besten einige Müllsäcke und Kisten zur Hand. Sie können dann zum Beispiel auch in 2-3 Haufen unterteilen. Einen für Dinge, die definitiv in den Müll gehören, einen für Dinge, die Sie spenden möchten und einen für Dinge, die Sie verkaufen können. Und am Schluss einfach eintüten und die übrigen Teile an Ihren festen Platz im Kleiderschrank bzw. Haushalt räumen.

Und stressen Sie sich nicht zu sehr - Sie müssen nicht alles an einem Tag schaffen. Setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie ohne Frustration erreichen können. Beispielsweise eine Kategorie am Tag. Eine weitere Möglichkeit, die es vielleicht erleichtert, das Ausmisten in Angriff zu nehmen, ist, sich von Raum zu Raum durchzuarbeiten. Fokussieren Sie sich also beispielsweise zuerst aufs Bad, nehmen sich dann die Küche und als Nächstes das Arbeitszimmer vor. So wird die große Aufgabe, von der Sie nicht wissen, wo Sie starten sollen, in mehrere kleine Baustellen unterteilt, die überschaubar sind.

An die Putzlappen, fertig, los!

Ein aufgeräumtes Zuhause putzt sich deutlich leichter - jetzt, wo Sie ausgemistet haben und Ihr Zuhause in neuer Ordnung erstrahlt, macht es schon fast Spaß zu putzen.

Um auch hierbei wieder strukturiert vorzugehen und so schneller und einfacher ans Ziel zu kommen, könnten Sie sich eine Checkliste schreiben. Überlegen Sie im Vorhinein, was alles gereinigt werden soll und erstellen Sie, gerne auch hier wieder zimmerweise, eine Liste zum Abhaken. So haben Sie einen klaren Ablauf, an den Sie sich halten können, behalten den Überblick, was noch zu tun und was bereits erledigt ist und noch dazu ist es ein tolles Gefühl, immer wieder Punkte abhaken zu können.

Die must haves für Ihre Frühjahrsputz-Aktion

Utensilien:

  • Eimer
  • Microfasertuch
  • Staubtuch
  • Putzlappen
  • Fensterleder
  • Staubsauger
  • Wischmopp

Putzmittel:

  • Allzweck-/Universalreiniger
  • Glasreiniger
  • Scheuermilch
  • Entkalker
  • WC-Reiniger
  • alte Zahnbürste

Oder wenn Sie lieber auf Hausmittel setzen, als fertige Reiniger zu verwenden, sind diese Mittel unverzichtbar:

  • Natron
  • Essig
  • Soda
  • Zitronensäure
  • Kernseife

Putz-Tricks mit bewährten Hausmitteln

Sie fragen sich, wie Sie Ihr Zuhause mit diesen Hausmitteln auf Vordermann bringen können? Im Folgenden haben wir ein paar Beispiele, wie Sie mit Natron & Co. strahlende Reinheit zaubern können:

  1. Natron eignet sich unter anderem gut zum Reinigen von Teppichen. Einfach das Natron-Pulver mit einem Sieb auf dem Teppich verteilen, mindestens 24 Stunden einwirken lassen und anschließend absaugen. Das neutralisiert Gerüche. Flecken können entfernt werden, indem Sie das Natron mit einer Bürste einarbeiten.
    Für einen natürlichen Allzweckreiniger
    können Sie 5 EL reines Natron und 2 EL geriebene Kernseife in 5 Liter Wasser auflösen. Nun einfach in eine Sprühflasche füllen und fertig ist Ihr Putzmittel.
  2. Essig ist ein natürlicher Entkalker und kann sowohl pur als auch mit Wasser verdünnt verwendet werden. In eine Sprühflasche gefüllt lässt er sich gut dosieren und eignet sich gut zum Entfernen von Kalkablagerungen im Bad oder auch für Fettspritzer auf dem Herd. Mit Wasser im Wasserkocher erhitzt, löst Essig auch dort sehr gut Verkalkungen. Durch die antibakterielle Wirkung ist er auch toll zum Reinigen des Kühlschranks. Aber Achtung: Natursteinböden, Silikon-Dichtungen und Chrombeschichtungen vertragen die Säure nicht so gut.

  3. Soda ist stark alkalisch und dadurch der optimale Helfer bei Verschmutzungen durch Fette und Eiweiße. Um also zum Beispiel mit Essensresten verkrustete Pfannen zu säubern, können Sie ca. 2 EL Soda mit etwa 500 ml Wasser mischen und etwas einwirken lassen. Auch zum Reinigen der Küche generell ist eine Lösung aus ca. 1 EL Soda und 500 ml Wasser in einer Sprühflasche also super geeignet. Stark verfettete Oberflächen der Küchenschränke beispielsweise gehören damit der Vergangenheit an. Vor allem bei Glas und Mamor sollten Sie diese Lösung aber nicht verwenden.

  4. Zitronensäure eignet sich, wie Essig, sehr gut als Entkalker. Duschköpfe und Wasserhähne zum Beispiel lassen sich wunderbar von Verkalkungen befreien, indem eine Lösung aus ca. 1 1/2 EL Zitronensäurepulver und 1/4 Liter Wasser darauf verteilt wird. Lassen Sie diese eine Zeit lang einwirken und spülen dann mit klarem Wasser nach. Vor allem Duschköpfe können Sie auch gut in die Lösung einlegen. Waschmaschinen und Spülmaschinen können Sie entkalken, indem Sie etwa 6 - 8 Esslöffel Zitronensäurepulver in die leere Maschine geben und bei niedrigen Temperaturen durchlaufen lassen. Auch bei gelblichen Verfärbungen unter den Armen in weißer Kleidung kann Zitronensäure helfen: 3 EL in etwas warmem Wasser lösen, auf die Flecken geben und vor der Maschinenwäsche über Nacht einwirken lassen.