Nikolausleckereien

Neben Süßigkeiten, Nüssen, Mandarinen und Co. gibt es noch viele weitere Geschenkideen für den Nikolausstiefel.

Niklaus, komm in unser Haus ...

Welches Kind hat nicht schon versucht, in der Nacht zum 6. Dezember wach zu bleiben um einmal mitzubekommen, wie der Nikolaus die aufgestellten Stiefel füllt. Gesehen hat ihn noch keiner, aber am Morgen ist dann wieder das Wunder passiert: In den Schuhen stecken Süßigkeiten, Nüsse, Mandarinen und vielleicht sogar kleine Geschenke.

Seit Jahrhunderten gehören Nüsse zu den klassischen Nikolaus-Geschenken. Eine mögliche Erklärung ist, dass Nüsse nicht nur gut schmecken, sondern auch sehr nahrhaft sind. Besonders in der kalten Jahreszeit wurden sie früher als Kraftspender geschätzt.

Auch Äpfel, Dörrobst, Früchtebrot und später Mandarinen oder Orangen sind seit jeher übliche Nikolausgaben. Erst im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Brauch, Kindern Schokolade und andere Süßigkeiten zum Nikolaustag zu schenken. Ebenso sind heute kleine Geschenke, wie Bücher, Spielzeug oder warme Kleidung in vielen Familien üblich. Natürlich freuen sich auch Erwachsene über kleine Aufmerksamkeiten, zum Beispiel Selbstgemachtes aus der eigenen Küche.

Gab es den Nikolaus wirklich?

Der Legende nach soll es den heiligen Nikolaus tatsächlich gegeben haben, eindeutig bewiesen ist es allerdings nicht. Kirchenhistoriker gehen davon aus, dass die Figur sich aus zwei historischen Persönlichkeiten zusammensetzt: dem Bischof von Myra (ca. 280 in Griechenland geboren und an einem 6. Dezember zwischen 345 und 351 in der heutigen Türkei gestorben) und dem Bischof von Pinara, der rund 200 Jahre später lebte. Wer auch immer er war, dem guten Mann werden viele Wohltätigkeiten und Wunderhandlungen nachgesagt. Besonders gekümmert haben soll er sich um die Armen und die Kinder.

Woher stammt der Brauch, Stiefel aufzustellen?

Nach einer Legende aus dem 9. Jahrhundert bewahrte der heilige Nikolaus drei Mädchen vor der Prostitution. Ihr Vater war zu arm, um Ihnen eine Aussteuer geben zu können, und so sah er keinen anderen Ausweg, als sie zu Liebesdiensten auf die Straße zu schicken. Um ihnen zu helfen, warf der heilige Nikolaus drei Klumpen Gold durch den Kamin. Diese fielen direkt in die dort zum Trocknen aufgehängten Socken. Daher soll der Brauch stammen, in der Nacht zum 6. Dezember Socken aufzuhängen oder Schuhe vor die Tür zu stellen, damit der Nikolaus sie heimlich füllen kann.

Und wer ist eigentlich Knecht Ruprecht?

Die ersten historischen Belege, in denen der heilige Nikolaus als Gabenbringer der Kinder auftaucht, stammen aus dem Jahr 1555. Ab dem 17. Jahrhundert bekam er einen Gehilfen an die Seite gestellt, in Deutschland vor allem bekannt als Knecht Ruprecht, in der Schweiz als Schmutzli, in Österreich als Krampus und in den Niederlanden als der Zwarte Piet. Er hatte die Aufgabe, die Kinder zu bestrafen, die nicht brav gewesen sind.