Schwäbische Maultaschen & ihre Herkunft
Um die Herkunft der berühmten Teigtaschen ranken sich mehrere Legenden. Die bekannteste ist, dass die Mönche aus dem Kloster Maulbronn trotz Fastenzeit Fleisch essen wollten: Kurzerhand versteckten sie das verbotene Lebensmittel deshalb in Teigtaschen vor dem lieben Gott. Im Schwabenland werden Maultaschen deshalb auch liebevoll "Herrgottsbscheißerle" genannt. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu italienischen Ravioli kursiert allerdings auch die Theorie, dass die schwäbischen Maultaschen-Rezepte aus Gerichten entstanden, die italienische Einwanderer im 18. Jahrhundert mitbrachten. Ganz egal, welche Geschichte mehr der Wahrheit entspricht: Als sättigendes Abendessen aus der Pfanne oder als Suppeneinlage machen die "Maultäschle" als Gericht aus der Vielfalt schwäbischer Rezepte immer eine (kulinarisch) gute Figur. Besonders häufig gibt es Maultaschen angebraten – ein Rezept, das besonders einfach, würzig und schnell gelingt.
Maultaschen selber machen
Klassische Maultaschen bereiten Sie aus einem Nudelteig mit Ei zu, in den Sie eine fleischhaltige Füllung geben. Meist besteht diese aus Bratwurst-Brät, eingeweichtem Brot und Zwiebeln. Dazu kommen bei vielen Rezepten noch ein wenig gehackte Spinatstücke oder Kräuter wie beispielsweise Petersilie hinzu. Möchten Sie klassische Maultaschen-Rezepte vegetarisch abwandeln, ersetzen Sie das Brät durch kleingewürfeltes, kurz angebratenes Gemüse – zum Beispiel Karotten, Zucchini oder Paprika. Generell gilt: Maultaschen-Gerichte sind je nach Rezept sehr vielfältig. Neben der klassischen Version mit Fleisch und vegetarischen oder veganen Alternativen gibt es auch Rezepte mit Maultaschen, die überbacken werden. Auf die Frage, welche Füllung für Maultaschen am besten ist, gilt also wie bei der Zubereitung: Erlaubt ist, was schmeckt!
Unser Tipp: Brät aus Kalbswurst schmeckt besonders fein! Der Einfachheit halber können Sie auch das Brät einer Schweine- oder Kalbswurst aus der Pelle drücken. Und wenn Sie auf Fleisch und tierische Produkte verzichten möchten, empfehlen wir unser Vegane-Maultaschen-Rezept.
Überbacken oder gebraten – Maultaschen-Rezepte
Traditionell werden Maultaschen mit in Butter gebratenen Zwiebeln ("geschmälzte" Maultaschen) oder als Beilage in der Suppe serviert. Aber es gibt natürlich viele weitere Zubereitungs-Möglichkeiten: Unser Rezept für Maultaschenauflauf verbindet zum Beispiel schwäbische und mediterrane Esstradition. Die klein geschnittenen Maultaschen werden mit Spinat, Feta und gerösteten Pinienkernen in eine Auflaufform geschichtet, mit Béchamelsoße übergossen und im Ofen gebacken. Fruchtiger wird's mit unserem Maultaschengratin – zu den gefüllten Nudeln gesellen sich hier mediterrane Gewürze und passierte Tomaten, das Ganze wird anschließend mit Mozzarella überbacken. Die Maultaschenpfanne kombiniert die schwäbischen Nudeln mit Walnüssen, Pilzen und Bergkäse. Für die kalte Platte empfehlen wir dieses Maultaschen-Rezept: Kombinieren Sie die schwäbischen Köstlichkeiten klein geschnitten mit, Paprika, Zwiebelringen, Gurke und einem Essig-Öl-Dressing zu einem leckeren, kalten Salat.