Französische Rezepte: raffiniert kochen
Leben wie Gott in Frankreich! Diese Redewendung können Sie mit unseren Vorschlägen für französische Rezepte wahr werden lassen. Denn in Frankreich dienen die Mahlzeiten nicht nur der Nahrungsaufnahme – sie sind Teil der Landeskultur und werden, wann immer möglich, in geselliger Runde genussvoll zelebriert. Verwöhnen Sie sich mit ein bisschen "Savoir-vivre" (was in etwa so viel bedeutet wie "die Kunst, das Leben zu genießen"). Wir geben Ihnen einen Einblick in die Vielfalt der französischen Küche und erklären, wie Sie klassische Rezepte wie Coq au vin selbst nachkochen können.
Vom Mittelmeer bis zur Bretagne
Die französische Küche spiegelt eine große Vielfalt, geprägt durch starke regionale Unterschiede, wider: Besonders bekannt ist die Mittelmeer-Küche aus der Provence, bei der bevorzugt Meeresfrüchte, Gemüse wie Tomaten und Zucchini sowie mediterrane Kräuter verwendet werden. Das Ratatouille ist beispielsweise ein typisches Gericht aus dieser Region. In der Gegend von Toulouse schwören die Einwohner hingegen auf Eintöpfe mit Gänsefleisch, Bohnen und Wurst, das sogenannte "Cassoulet". Und an süßen Crepes oder einer ähnlichen, aber herzhaft zubereiteten Speise, der "Galette", kommen Sie in der Bretagne ebenso wenig vorbei wie an Moules frites: Galettes sind Buchweizenpfannkuchen, die in der Grundvariante mit geraspeltem Käse, Speck und Ei gegessen werden. In jeder Region sind natürlich andere Weine und Käsesorten beheimatet. Käse wird übrigens überall gerne anstelle von Desserts zum Abschluss eines Menüs gereicht.
Französische Hauptspeisen
Französische Rezepte: Nationalgerichte
Der Coq au vin (Hahn in Weinsoße) ist eines der berühmtesten französischen Nationalgerichte. Da Geflügel früher auch für ärmere Leute erschwinglich war, entstanden bald die unterschiedlichsten Varianten des in Wein gekochten Huhns. Der Coq au vin stammt eigentlich aus dem Burgund. Inzwischen rühmt sich jede französische Region ihres eigenen Rezepts. Im Elsass wird er zum Beispiel mit Riesling zubereitet. Beim Originalrezept verwenden Sie einen trockenen roten Burgunder.
Tipp: Für einen besonders feinen Coq au vin können Sie das Huhn zusammen mit dem Gemüse 24 Stunden in Wein marinieren, bevor sie es schmoren. Das Fleisch wird damit unglaublich zart und aromatisch.
Aus dem Burgund stammt übrigens auch das französische Rezept für Weinbergschnecken (escargots). Sie werden gerne aus dem Ofen mit Kräuterbutter gegessen oder aber in der Suppe serviert.
Zwiebelsuppe – ein traditionell französisches Rezept
Ein weiteres Nationalgericht ist die Zwiebelsuppe – ebenfalls ein französisches Rezept, das seinen Ursprung in der Hausmannskost hat. Auch sie wird mit Wein gekocht, bevorzugt Weißwein. Dabei schmoren die Zwiebeln so lange im Sud, bis sie schön weich sind. Eine Spezialität zur Zwiebelsuppe sind die mit Käse überbackenen Croutons (Weißbrotstücke), die, wie auch in unserem Zwiebelsuppen-Rezept beschrieben, gerne dazu gegessen werden.
Süßer Nachtisch aus Frankreich
Ohne Dessert ist allerdings kein französisches Menü vollständig. Deshalb gehört auch ein Nachtisch zu den französischen Nationalgerichten: Die Tarte au citron ist ein flacher Kuchen mit Zitronencreme-Füllung, der in unserem Rezept mit einer Baiserhaube zubereitet wird. Tipp: Für eine fluffige Zitronenfüllung können Sie gerne Eischnee unterheben – aber vorsichtig, damit Sie die Luftbläschen im Eischnee nicht zerdrücken. Einen anderen Klassiker unter den französischen Desserts bereiten Sie mit unserem Crème-brûlée-Rezept zu.
Französische Gerichte selber zubereiten
Haben Sie keine Scheu vor dem Nachkochen von französischen Rezepten. Beachten Sie aber eines: Nicht jedes französische Rezept ist für die schnelle Küche nach Feierabend geeignet. Für viele Franzosen hat das Zelebrieren der Mahlzeiten (besonders das Abendessen) eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert. Daher braucht das Essen Zeit – und dazu gehört auch die sorgfältige Zubereitung der Speisen.