Pflaumen und Zwetschgen: der Unterschied
Das Steinobst ist unglaublich vielfältig und passt sowohl zu Rühr-, Hefe-, Mürbe- oder Quark-Öl-Teig. Frisch aus dem Ofen, serviert mit cremiger Schlagsahne oder einer Kugel Vanilleeis schmeckt köstlicher Pflaumenkuchen am besten!
Weltweit gibt es etwa 2.000 Pflaumenarten. Die wichtigsten davon unterscheiden sich folgendermaßen:
- Pflaumen: Die Pflaume im eigentlichen Sinne ist rundlich bis oval und – je nach Sorte – in vielen Farben erhältlich: Neben den klassischen violetten Pflaumen gibt es auch rote, gelbe und grüne. Gut zu erkennen ist die Pflaume an der sogenannten Bauchnaht. Damit ist die ausgeprägte Kerbe, die seitlich an der Frucht verläuft, gemeint. Typisch ist außerdem das sehr saftige Fruchtfleisch, das sich bei vielen Sorten weniger leicht vom Stein lösen lässt als bei Zwetschgen.
- Zwetschgen: Die blau-violette Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume, hat eine ovale Form und läuft an den Enden leicht spitz zu. Die Bauchnaht ist bei der Zwetschge nur sehr schwach ausgeprägt. Das Fruchtfleisch ist deutlich fester als bei der Pflaume und behält auch beim Kochen und Backen seine Form. Deshalb eignen sich Zwetschgen besonders gut für Kuchen, wie unser Zwetschgendatschi– oder Zwetschgen-Crumble-Rezept, während Pflaumen für Mus und Marmeladen ideal sind.
- Mirabellen: Mirabellen sind die gelben Schwestern der Zwetschgen und werden häufig zu Likör verarbeitet. Das aromatische Fruchtfleisch eignet sich aber auch sehr gut zum Kochen und Backen, wie unser köstliches Mirabellenkuchen-Rezept beweist. Das Fruchtfleisch der Mirabellen ist aromatisch-süß und lässt sich leicht vom Kern lösen.
- Reineclauden: Die gelbgrüne bis dunkelgrüne Edelpflaume hat ein weißliches bis hellgründes Fruchtfleisch und ist etwas kleiner als andere Pflaumensorten. Sie hat ein sehr intensives Aroma, schmeckt leicht süßlich mit angenehm erfrischender Säure und ist sehr saftig. Reineclauden eignen sich hervorragend zum Kochen und Backen sowie für die Verarbeitung zu Marmelade, Sirup, Likör und Schnaps. Tipp: Bereiten Sie Reineclauden möglichst frisch zu, da sie schnell Druckstellen bekommen.
Backen mit Pflaumen und Zwetschgen
Tipps & Tricks für den perfekten Kuchen
Sie haben Lust bekommen einen leckeren Pflaumenkuchen oder köstliche Zwetschgendatschi zu backen? Mit unseren Tipps gelingt ihr Kuchen bestimmt!
So weicht der Boden nicht durch
- Verwenden Sie am besten Zwetschgen, denn sie enthalten weniger Wasser und haben ein festeres Fruchtfleisch. Achten Sie beim Kauf der Zwetschgen darauf, dass die Früchte nicht zu weich sind.
- Wenn Sie die saftigeren Pflaumen verwenden, können Sie vor dem Belegen fein gemahlene Kecksbrösel auf den Kuchenboden streuen oder den Boden mit Pudding bestreichen.
- Legen Sie die geschnittenen Früchte immer mit der Innenseite nach oben auf den Kuchen.
- Bestreuen Sie den Kuchen erst am Schluss mit Zucker.
Wenn es schnell gehen soll
Mal eben spontan einen leckeren Pflaumenkuchen backen? Kein Problem, wenn Sie einen Rührteig oder Quark-Öl-Teig nehmen. Beide Teige sind schnell gemacht und eignen sich sowohl für die Springform als auch das Backblech.
Den Rührteig können Sie außerdem noch ganz leicht mit aromatischen Zutaten wie Likör, Zimt, Marzipan oder gemahlenen Nüssen verfeinern.
Süß oder säuerlich?
Pflaumen verhalten sich je nach Sorte unterschiedlich beim Backen. So verlieren manche ihre Süße, andere nicht. Generell backen die frühen, saftreichen Pflaumen eher sauer, während die später reifenden Zwetschgen eher süß backen.
Wenn Sie ungewollt eine sauerbackende Sorte erwischt haben, bleibt Ihnen aber noch die Möglichkeit, den Kuchen nach dem Backen mit Puder- oder Hagelzucker zu bestreuen.