Cavatelli – Pasta wie bei mamma in bella Italia
Cavatelli sind eine der Pastasorten, die man nicht so einfach im Supermarkt findet – auch nicht in Italien. Die muschelförmig anmutenden Nudeln stammen vom Süden des Stiefels, und zwar aus einer kleinen Region, die vom Tourismus bisher verschont geblieben ist: dem Molise.
Italienischen Feinschmecker-Experten wie -Expertinnen zufolge gehören die Cavatelli zu den ältesten Pastaformaten Italiens. Eng verwandt sind die auch unter dem Namen "Capunti" bekannten Nudeln mit den Orecchiette aus Apulien, die ebenfalls wie kleine Muscheln aussehen.
Cavatelli selber machen
Traditionell wird in Italien für hausgemachte Pasta Hartweizengries verwendet. Dieser unterscheidet sich vom klassischen Mehl durch die Größe seiner Körner, seine Kochfestigkeit und den hohen Glutengehalt: Hartweizengries zeichnet sich durch einen leicht gelblichen Farbton aus und wird auch für Brot oder süßes Gebäck verwendet. Durch die höhere Kochfestigkeit bleibt die Pasta nach dem Garprozess schön al dente.
In unserem Rezept für Cavatelli verwenden wir Hartweizenmehl, das sich ebenso gut verarbeiten lässt. Der Pastateig aus Mehl, Wasser und etwas Salz ist schnell fertig.
Nudeln ohne Nudelmaschine zu Hause herstellen
Für das Formen der Cavatelli brauchen Sie nicht mal eine Nudelmaschine – zwei Hände genügen. Im Nullkommanix werden aus den dünnen Teigrollen Cavatelli Molisani. Wir ziehen jede Nudel zum Schluss noch einmal über den Nudelabstreifer, sodass sie Rillen bekommt: Cavatelli Rigate heißt dieses Pastaformat korrekterweise. Darauf können Sie aber auch verzichten, wenn Sie keinen Nudelabstreifer besitzen. Bei der Zubereitung haben Sie die Wahl: Der Nudelteig ohne Ei gelingt ebenso wie die Variante mit Ei. Wir haben uns bei diesem Rezept für vegane Nudeln entschieden.
Was passt zu Cavatelli?
Traditionell werden hausgemachte Cavatelli mit einem Ragu, einer Tomaten-Fleischsoße, einer Soße mit Brokkoli oder mit Kräuter-Saitlingen angemacht. Die Soße sollte eine eher dicke Konsistenz haben und sich perfekt in die Hohlräume der einzelnen Nudeln schmiegen.
Übrigens: Selbst gemachte Pasta hat eine viel kürzere Garzeit als Nudeln aus der Packung. Normalerweise braucht sie zwischen drei und fünf Minuten, bis sie al dente ist. Es lohnt sich aber, einfach von der Pasta zu probieren, um den perfekten Gargrad nicht zu verpassen.