Kühlschränke - für uns heutzutage etwas ganz Alltägliches. Tür auf, Lebensmittel rein, fertig. Aber wussten Sie, dass Sie zum Beispiel durch die richtige Lagerung und Aufteilung Ihrer Lebensmittel die Energieeffizienz und die Haltbarkeit der Lebensmittel steigern können? Oder stören Sie sich auch häufiger an der Unordnung oder Unübersichtlichkeit in Ihrem Kühlschrank? Wir haben für Sie coole Tipps & Tricks gesammelt, wie Sie das Beste aus Ihrem Kühlschrank herausholen können.
Energie sparen - darauf können Sie achten
Der Kühlschrank ist als großes Haushaltsgerät, welches ununterbrochen läuft, einer der größten Stromverbraucher im Haushalt. Dadurch hat er aber auch großes Sparpotenzial!
Den Grundstein für einen geringeren Energieverbrauch legen Sie schon beim Kauf des Gerätes. Achten Sie z.B. auf:
- die Effizienzklasse - aktuell reicht die Skala von G bis A+++. Natürlich ist ein Gerät mit einer hohen Effizienzklasse in der Anschaffung oft teurer, rechnet sich auf Dauer durch den deutlich geringeren Energieverbrauch aber. Dabei ist allerdings zu beachten, dass beispielsweise ein sehr großes Gerät mit Effizienzklasse A+ im Endeffekt mehr Energie verbrauchen kann, als ein sehr kleines Gerät mit Effizienzklasse C. Der Vergleich eignet sich also nur für Geräte ähnlicher Größe.
Und so kommen wir schon zum nächsten Punkt, den Sie bei der Anschaffung eines Kühlschranks beachten können, um Strom zu sparen :
- die Größe! Da große Kühlschränke mehr Strom verbrauchen, lässt sich mit der Anschaffung eines kleineren Modells schon Energie einsparen. Hat dieser dann auch noch eine hohe Effizienzklasse, wird umso mehr Strom gespart. Das heißt, Sie sollten möglichst genau einplanen, wie viel Stauraum tatsächlich benötigt wird - denn ungenutzter Platz verursacht unnötigen Stromverbrauch. Pro Person, die im Haushalt lebt, kann man in der Regel etwa 50 Liter benötigtes Fassungsvermögen einplanen.
Folgende Tipps können Sie außerdem noch beachten, um beim vorhandenen Kühlschrank weiterhin Energie zu sparen:
- Der Standort - je kühler die Umgebung ist, desto besser. Versuchen Sie den Standort Ihres Kühlschranks möglichst weit entfernt von Wärmequellen wie dem Herd oder Geschirrspüler zu wählen oder entsprechend anzupassen.
- Türdichtungen prüfen - wenn die Dichtungen der Kühlschranktür porös oder stark verschmutzt sind, schließen diese evtl. nicht mehr richtig. Dadurch muss der Kühlschrank die Luft dauerhaft nachkühlen, wodurch der Stromverbrauch stark erhöht wird. Prüfen Sie also regelmäßig, ob die Dichtungen der Tür sauber und intakt sind. Ist eine gute Abdichtung nicht mehr gewährleistet, sollten die Türgummis ausgetauscht werden.
- Lüftungsgitter und Kühlschlange frei halten - achten Sie darauf, dass die Kühlschlange an der Rückseite des Schrankes und die Lüftungsgitter frei von Staub/Verschmutzungen sind und dass keine Lebensmittel auf den Lüftungsgittern stehen. Wichtig ist außerdem, dass der Kühlschrank nicht zu nah an der Wand steht. So wird gewährleistet, dass die Abgabe von Abwärme und die Zirkulation von Zu- und Abluft problemlos funktioniert. Zudem sinkt die Brandgefahr, wenn alle Geräteteile frei von Staub sind.
- Regelmäßiges Abtauen - handelt es sich um ein älteres Modell mit Gefrierfach, das nicht über eine No-Frost-Technologie verfügt, kann dieses mit der Zeit zunehmend vereisen. Dadurch steigt der Energieverbrauch. Es ist also ratsam, das Gerät regelmäßig abtauen zu lassen.
- Die Temperatur - häufig ist der Kühlschrank etwas kälter eingestellt als tatsächlich nötig. Vor allem bei älteren Modellen ohne genaue Anzeige ist es ratsam, mit einem separaten Thermometer regelmäßig die Temperatur zu prüfen und ggf. anzupassen. Es reicht, wenn die Temperatur im Kühlschrank 7° C beträgt.
- Stauraum voll nutzen - je mehr freier Raum im Kühlschrank ist, desto mehr Luft befindet sich im Innenraum, die ständig herunter gekühlt werden muss. Je besser also der Platzt ausgenutzt wird (und je weniger auch die Tür offen steht) desto weniger warme Luft findet Platz, die gekühlt werden muss.
- Richtig einräumen und Ordnung halten! Mehr dazu im Folgenden.
Das oberste Fach
5 bis 8° C
Hier lagern Sie am besten Lebensmittel, die weniger leicht verderblich sind. Darunter fallen z.B. fertig gekochte Dinge, wie die Reste vom Mittagessen (erst abkühlen lassen, bevor sie im Kühlschrank verstaut werden!), angebrochene Konserven, Butter, Eier, Marmelade und Aufstriche oder auch ungeöffnete Käsepackungen.
Das mittlere Fach
4 bis 5° C
In diesem Bereich sind Milchprodukte und angebrochene Packungen gut aufgehoben. Das sind z.B. geöffneter Käse, Joghurt und Milchkartons.
Das untere Fach
2 bis 3° C
Hier sollten leicht verderbliche Lebensmittel aufbewahrt werden. Das sind z.B. Fleisch, Fisch, Wurst und auch tierische Produkte, die Sie auftauen lassen möchten.
Das Gemüsefach
8 bis 12°C
Obwohl dieses Fach ganz unten im Kühlschrank liegt, ist es hier am wärmsten. Das liegt daran, dass es durch die Glasscheibe vom restlichen Kältebereich abgetrennt wird. Hier werden am besten heimische Obst- und Gemüsesorten gelagert. Obst, dass aus warmen, exotischen Ländern stammt, verträgt die Kälte oft nicht so gut.
Die Türfächer
Hier gelten die gleichen Regeln: Von unten nach oben nehmen die Temperaturen zu und entsprechen etwa den Zonen der Fächer im Innenraum des Kühlschrankes. Somit eignen sich die Ablagen oben in der Tür zum Beispiel gut für Eier, Butter, Marmelade und Co., während sich das untere Fach für die Lagerung von Getränken anbietet.
Unsere Tipps für mehr Ordnung und Sauberkeit im Kühlschrank
- Eierkarton als Saucen-Organizer: Schneiden Sie den Deckel und die kleine Lasche eines leeren Eierkartons ab. Der Boden des Kartons kann nun wunderbar dafür genutzt werden, um kleine Saucen und Fläschchen in Reih und Glied aufzustellen. Außerdem bleibt der Boden des Kühlschranks schön sauber, wenn mal eine Sauce schmiert.
- Dokumenten-Stehsammler als Mini-Regal: Legen sie 2 oder 3 Stehsammler übereinander in die Ecke eines der Kühlschrankfächer. So schaffen sie weitere übersichtliche Ablagefläche für Aufschnitt oder eine gute Möglichkeit, liegende Flaschen zu begrenzen, damit diese nicht durch die Gegend rollen.
- Drehteller - diese können helfen, lästige Sucherei in einer Menge von Gläschen und das "Aus den Augen aus dem Sinn"-Phänomen zu mindern. So haben Sie mit nur einer kleinen Drehung einen guten Überblick.
- Gegen penetrante Gerüche im Kühlschrank können Sie eine Tasse Backpulver in den Kühlschrank stellen. Dieses zieht unangenehme Gerüche aus der Luft.
- Durchsichtige Kisten - damit können Sie den Inhalt Ihres Kühlschrankes oder Gefrierfachs gut organisieren und einteilen. Für noch bessere Übersichtlichkeit können Sie die Boxen auch beschriften oder mit kleinen Bildchen versehen.
- Die Eat-me-first-Kisten - Stellen Sie Kisten in die jeweiligen Kühlschrank-Fächer, die sie mit "Eat me first!" beschriften. In diesen platzieren Sie dann die angebrochenen oder bald ablaufenden Lebensmittel, die Sie bald essen müssen. So geraten diese nicht in Vergessenheit und werden schlecht.
Wie wurden eigentlich früher Lebensmittel gelagert?
"Früher war alles besser" - Aber wenn wir einmal in der Geschichte zurückgehen, stellen wir fest: der erste Kühlschrank kam in Deutschland erst vor knapp 100 Jahren auf den Markt! Für uns ist die Möglichkeit, Lebensmittel bequem und einfach zu kühlen oder einzufrieren heute ganz alltäglich. Damals war das allerdings Luxus oder schlichtweg kaum möglich. Wie wurden Lebensmittel damals also haltbar gemacht?
Eine Möglichkeit war die Verarbeitung der Lebensmittel in Form von beispielsweise Räuchern, Pökeln oder Einmachen. Ansonsten wurde z.B. im Mittelalter in Nischen der Holzwände, Erdlöchern im Garten oder naheliegenden Gewässern kühler Platz für Lebensmittel gesucht. Später wurde vor allem der Keller ein beliebter Ort, um Lebensmittel-Vorräte anzulegen. Ob in Holzfässern, Ton- oder Glasgefäßen – der kühlere Keller war ein guter Ort, um vor allem schneller verderbliche Ware etwas länger haltbar zu machen.
Der noch heute geläufige Begriff "Eisschrank" kommt von einem damaligen Vorläufer des heutigen Kühlschrankes: Es wurden einfache Holzkisten mit Dämmstoffen ausgekleidet, Eisblöcke hineingelegt und verderbliche Lebensmittel darin gelagert. Die Eisblöcke schmolzen aber natürlich und mussten ständig erneuert werden. Alles in allem eine recht nasse und aufwendige Geschichte.
Da haben wir es heutzutage wirklich sehr einfach und angenehm. Ein Hoch auf den modernen Kühlschrank!
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